„Brand in einem Wirtschaftstrakt eines Bauernhofes im Bereich Stille – unbekannten Anzahl von vermissten Personen“ – So lautete am vergangenen Donnerstagabend die Alarmierung für unsere Feuerwehr zur Frühjahrs-Hauptübung. Als Organisator und Planer dieser Großübung hat sich Stefan Prantl wieder allerhand einfallen lassen.
Beim Eintreffen des Einsatzleiters Martin Mader mit dem KDO herrschte zunächst Unklarheit über die Anzahl und den Aufenthaltsort der abgängigen Personen. Umgehend ließ er das RLF bis zum Brandobjekt vorfahren und schickte den Atemschutztrupp Rietz 1 ins Gebäude zur Personensuche. Zeitgleich bereitete die restliche Mannschaft des RLF eine Leiterbergung einer Person auf dem Balkon des Gebäudes vor.
Eine heikle Angelegenheit stellte die Löschwasserversorgung dar. Der Einsatzleiter entschloss sich dazu, das benötigte Löschwasser aus dem Mühlbachl zu beziehen. Das Problem dabei bestand zum einen an der großen Wassermenge, die zur Bewältigung des angenommenen Brandereignisses benötigt wurde, und zum anderen an der Distanz und der Höhendifferenz, die man mit der Schlauchleitung bis zum Brandobjekt bewältigen musste. Mit nachbarschaftlicher Unterstützung konnte diese Aufgabe gemeistert werden: Die Feuerwehr Stams (fiktiv als nachalarmierte Feuerwehr) half uns bei der Wasserförderung. Hierfür wurde die Pumpe des LF Rietz an der Saugstelle und die Pumpe des LF Stams als Verstärkerpumpe eingesetzt.
Nachdem der erste eingesetzte Atemschutztrupp verbraucht war, ging der Atemschutztrupp Rietz 2 zur Personensuche vor. Die letzte Person wurde vom Atemschutztrupp Stams geborgen. Damit waren dann alle Personen in Sicherheit. Das Ende der Übung war erreicht.
Zum Abschluss dieser Großübung schilderten die Übungsbeobachter Rainer Schuchter und Christof Schuchter ihre Erkenntnisse und gaben der Mannschaft Verbesserungsvorschläge für die Zukunft. Die beiden zeigten sich aber doch zufrieden mit der erbrachten Leistung und der großen Anzahl von teilnehmenden Kameraden. Somit konnte dann gemeinsam in die Rietzer Feuerwehrhalle eingerückt werden, wo schon die Verpflegung wartete.